Der Förderverein Reitschule gratuliert zu 20 Jahren Reitschule.
Der andere Blick auf das Berner Kulturzentrum
Letzten Samstag, 27. Oktober 2007 fand in der Reitschule die Vernissage zum Jubiläumsbuch „20 Jahre Reitschule“ statt. Ein intelligenter Abend mit selbstironischen Beiträgen von ReitschülerInnen, ein nostalgischer Abend für die vielen älteren Leute, die der Reitschule irgendwie verbunden sind, ein vielfältiger Abend mit alten Kämpen, jungen AktivistInnen und bekannten Berner Persönlichkeiten.
Seltsam: Liest man doch in letzter Zeit das Wort Reitschule wieder einmal fast nur noch im Zusammenhang mit Krawall, Drogen, Dreck und Verwahrlosung. Das 20-jährige Jubiläum der Reitschule wäre allerdings ein sehr passender Anlass, das Weltwoche-Bild des Kulturzentrums endlich gerade zu rücken. Die Reitschule ist nämlich seit 20 Jahren ein Begegnungsort, wo Kultur, Politik, Kulturpolitik und Politkultur gemacht wird, wo sich Leute allen Alters engagieren können, wo unbeabsichtigt Sozialarbeit geleistet wird, wo KünstlerInnen schon auftreten, bevor sie zu gefragten Stars werden, wo nächtelang diskutiert wird, wo fein gegessen wird, wo die besten Filme gezeigt werden, wo der schönste Flohmarkt stattfindet, wo die rauschendsten Feste gefeiert werden, wo die kurligsten Begegnungen passieren, wo gelacht, geheult, gejammert, politisiert und geträumt wird.
Dieser Reitschule ist der Förderverein seit 20 Jahren treu und gratuliert deshalb allen, die sich als Reitschülerinnen und Reitschüler verstehen ganz herzlich zu diesem Geburtstag.
All den ewiggestrigen und unverbesserlichen IGs und AGs und Jitz-längts-Komitees wünscht der Förderverein eine Portion Offenheit und lädt sie freundlichst dazu ein, die Reitschule wenigstens ein einziges Mal von innen zu besichtigen und dann vielleicht einen Eindruck zu erhalten, wieso die BernerInnen Abstimmung für Abstimmung Ja zur Reitschule sagen.