By Published On: November 16th, 2006Categories: Uncategorized0 Comments on Der Förderverein zieht Bilanz

Der Förderverein zieht Bilanz

Drogenszene vor der Reitschule löst sich auf, es braucht aber noch mehr! Seit Anfang Oktober trifft die Stadt aktiv Maßnahmen, um die Situation auf der Schützenmatte und neu auch auf dem Vorplatz der Reitschule zu beruhigen. Damit kann eine Zerstörung des alternativen Kulturzentrums durch den Drogendeal verhindert werden. Der Förderverein findet den eingeschlagenen Weg richtig, wünscht aber noch andere als nur repressive Wege: Pinto, Securitas und Polizeieinsätze haben die offene Drogenszene ums Areal der Reitschule teilweise auflösen können. Ebenso haben Autodeal und Beschaffungsprostitution an diesem Ort abgenommen. Noch bilden sich aber nachts Drogengruppen. Es ist wichtig, dass diese repressiven Maßnahmen weitergeführt werden und nicht einschlafen. Repression allein genügt jedoch nicht: Es braucht mehr Drogenanlaufstellen und schnellstens eine Aufwertung des gesamten Areals auf der Schützenmatte. Gemeinden wie Thun und städtische Agglomeration sind gefordert: Zusätzliche Anlaufstellen müssen geschaffen werden, denn die Drogenproblematik hört nicht an der Gemeindegrenze Bern auf. Leistungsvereinbarungen zur Drogenpolitik sind gefragt. Der Förderverein will nun rasch eine Aufwertung des Areals unter der Eisenbahnbrücke, wie sie von Stadtseite schon seit geraumer Zeit versprochen wurde. Zudem erwartet der Förderverein, dass die städtischen Maßnahmen reitschulintern nicht torpediert werden. Auch die Reitschule trägt Verantwortung. Wir fordern alle ReitschuleaktivistInnen auf, die ausgehandelten Spielregeln mitzutragen, damit eine autonome Kultur wieder in einem angstfreien Raum produktiv sein kann. Eine breitere Teilnahme an den Stadtgesprächen hilft, einen für alle Seiten konstruktiven Weg zu beschreiten. Das differenzierte Kulturprogramm verdient, dass das interessierte Publikum wieder den Weg in die Reitschule findet.

Bund 18.11. 08